Ein Weihnachtsfest für Kinder von Mordopfern hat die Opferhilfeorganisation Weißer Ring in dieser Woche in Wien ausgerichtet. Viele dieser Buben und Mädchen kommen aus sozial schwachen Verhältnissen und oft fehlt es ihnen am Nötigsten. Das führt zu sozialer Ausgrenzung und setzt eine weitere Opferspirale in Gang, aus der viele nie mehr herauskommen, warnte der Weiße Ring.
Rund 35 Personen hatten sich am Dienstag im Restaurant des Hotels Marriott am Parkring eingefunden: Kinder, die sich schüchtern den Süßigkeiten nähern, ängstliche Blicke von Halbwüchsigen, traurige Gesichter auch bei den erwachsenen Begleitpersonen, berichtete die Organisation am Freitag. Dieses Weihnachtsfest, seit mehr als 15 Jahren auf Betreiben des Weißen Ringes und mit Sponsoren abgehalten, beschert diesen Kindern ein paar Stunden Vergessen, einen finanziellen Beitrag zum Leben und ein paar Geschenke.
"All dieses Mädchen und Buben haben unvorstellbar schlimme Szenen erlebt. Kinder von Verbrechensopfern sind extremen Belastungen ausgesetzt, sie brauchen viel Zuwendung und jahrelange psychotherapeutische Behandlung, damit sie eine Chance haben, jemals gesunde Erwachsene zu werden", hieß es am Freitag in einer Aussendung. Rund 100 Kinder erhalten vom Weißen Ring Leistungen von jährlich etwa 200 Euro, in erster Linie zur Anschaffung von Kleidung oder Finanzierung der Teilnahme an sozialen bzw. schulischen Veranstaltungen und von Schulmaterialien, Musikinstrumenten und Sportausrüstungen.