Zwei Männer befinden sich in Haft, nach dem dritten wird gefahndet, berichtete die Polizei am Sonntag. Die Ermittler bezeichneten das Trio als "Einbrecher der alten Schule", die Beute versteckten sie in einem Erdloch und sie veränderten ihr Aussehen.
Die Bande soll zumindest für fünf Dämmerungseinbrüche am Stadtrand von Wien - u.a. in Essling und in Hirschstetten - sowie in Niederösterreich verantwortlich sein. Mitte November kamen die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien auf die Spur der Einbrecher und legten sich auf die Lauer. Die Polizisten beobachteten, wie das Trio im Alter von 26 und 28 Jahren Objekte in Niederösterreich auskundschaftete. Am 7. Dezember fuhren die drei schließlich nach Oberhausen in der Gemeinde Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf), brachen in ein Haus ein und erbeuteten einen Tresor, in dem sich Schmuck und Münzen befanden.
Erdloch als Versteck
Nachdem sie die Wertgegenstände ins Auto geladen hatten, traten sie ihren Retourweg nach Wien an, um in eine ihrer Wohnungen in Favoriten, die sie als Versteck angemietet hatten, zu fahren. Dort wurden die beiden 28-Jährigen festgenommen, dem dritten Täter (26) gelang die Flucht.
Im Zuge der Ermittlungen kamen die Polizisten auf ein ungewöhnliches Beuteversteck. In einem Erdloch unter einem Baum neben der Mauer zum Zentralfriedhof wurdee in einer Socke 300 Gramm Goldschmuck gefunden und sichergestellt. Zudem veränderten, so wie es bei Einbrechern früher üblich war, die Täter mehrmals ihr Aussehen. Sie ließen sich die Haare schneiden oder einen Bart wachsen, berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger.