„Long Hui wird uns allen fehlen.“ Bereits seit Mitte November stand Long Hui unter intensiver medizinischer Behandlung. Er fraß wenig, war matt und baute rapide ab. Bei einer erneuten Ultraschall-Untersuchung am Dienstag wurde ein zehn Zentimeter großer Tumor im Bauchraum gefunden. „

Da sich sein Zustand weiter massiv verschlechtert hat, entschieden wir uns in Absprache mit den Experten in China, mittels CT abzuklären, ob eine Operation möglich ist. Leider hat sein Herz in der Narkose aufgehört zu schlagen. Der Tumor wäre nicht operabel gewesen, die Lunge zeigte bereits massivste Veränderungen, die auf Metastasen hinweisen“, erklärt Zootierarzt Thomas Voracek.

Auf natürlichem Wege fortgepflanzt

Long Hui wurde am 26. September 2000 in der Pandastation Wolong in China geboren. Gemeinsam mit dem gleichaltrigen Weibchen Yang Yang ist er am 14. März 2003 in den Tiergarten Schönbrunn übersiedelt. Die beiden waren von Anfang an die Lieblinge der Besucher. Vier Mal haben sie für Nachwuchs gesorgt. Als einziges Panda-Pärchen in einem Zoo in Europa haben sie sich auf natürlichem Wege fortgepflanzt.

Ihre ersten drei Jungtiere Fu Long, Fu Hu und Fu Bao leben mittlerweile in China. Erst im August sind die Zwillinge Fu Feng und Fu Ban zur Welt gekommen. Die Aufzucht der Jungtiere ist bei Großen Pandas alleinige Aufgabe der Mutter. Auch im Freiland ist der Vater daran nicht beteiligt. Da erwachsene Große Pandas Einzelgänger sind, lebten auch Yang Yang und Long Hui seit Jahren in getrennten Gehegen und sind nur zur Paarungszeit zusammengekommen.