Im Fall des Anfang November auf einem Parkplatz an der Eibergstraße (B173) im Gemeindegebiet von Söll (Bezirk Kufstein) gefundenen Toten soll der Tatverdächtige noch am Mittwoch nach Tirol ausgeliefert werden. Dies sagte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr zur APA und bestätigte damit Medienberichte. Ob auch die Witwe nach Tirol überstellt werde, sei noch unklar.
Die Ehefrau des Opfers, eine 31-jährige Deutsche, soll von der Tat gewusst und sie nicht verhindert haben. Der Tatverdächtige, ein 28-jähriger Grieche, war wenige Tage nach der Tat in München festgenommen worden. Er soll das Opfer auf dem Parkplatz erschossen haben. Eine Anklage noch in diesem Jahr sei jedoch eher unwahrscheinlich, meinte Mayr.
Liebesbeziehung als Motiv möglich
Alle drei hätten sich gekannt und seien miteinander befreundet gewesen. Ein Motiv für die Tat könnte laut den Ermittlern eine Liebesbeziehung zwischen der Witwe und dem 28-jährigen Griechen sein. Außerdem soll das Opfer, ein 31-jähriger Grieche, seine Frau möglicherweise misshandelt haben. Den Kriminalisten zufolge könnte der Verdächtige die Tat auch verübt haben, um die Frau des Opfers zu befreien.
Ein Lkw-Lenker hatte die Leiche am 7. November gegen 8.00 Uhr am Parkplatz "Steinerne Stiege" hinter der Leitschiene entdeckt. Daraufhin informierte er Mitarbeiter der Straßenmeisterei, die wiederum Polizei und Rettung alarmierten. Der 31-Jährige dürfte in unmittelbarer Nähe des Auffindungsorts erschossen worden sein. Die Polizei hatte mehrere Patronenhülsen bei der Leiche gefunden. Der Mann war direkt am Abgrund zur Eibergklamm abgelegt worden, Bäume hatten jedoch einen Absturz verhindert.