Das Haus von Josef F. in Amstetten, in dessen Keller er seine eigene Tochter 24 Jahre lang gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt hatte, wird verkauft. Seine Frau Ingrid habe das Gebäude mit einer russischen Geschäftspartnerin erworben, sagte Herbert Houska vom Stadtbrauhof am Montag gegenüber der Austria Presse Agentur und bestätigte einen Online-Bericht der "NÖN". Im Haus sollen Wohnungen entstehen.

Der Kaufpreis liege bei 160.000 Euro, teilte Masseverwalter Walter Anzböck am Montag auf Anfrage der Austria Presse Agentur mit. Er bestätigte die erfolgte Veräußerung aus der Konkursmasse. Damit seien sämtliche Liegenschaften von Josef F. verkauft worden. "Der Abschluss des Konkursverfahrens ist derzeit allerdings aus anderen - hier nicht zu erörternden - Gründen noch nicht möglich", informierte der Tullner Rechtsanwalt in einer schriftlichen Stellungnahme.

"Die Schlüsselübergabe findet am Dienstag statt", sp der Neo-Besitzer Herbert Houska. Das Gebäude soll saniert werden, die Wohnungen sollen u.a. als Unterkunft für Personal genutzt werden. Es sei an der Zeit, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit des Gebäudes zu ziehen, wurde Houska in der Wochenzeitung zitiert:

Keller wurde zubetoniert

Das Verbrechen flog 2008 auf. 2009 wurde Josef F. wegen Mordes durch Unterlassung, Sklavenhandel, Freiheitsentziehung, Vergewaltigung, Blutschande und schwerer Nötigung zu lebenslanger Freiheitsstrafe und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. Über das Vermögen von Josef F. wurde Konkurs eröffnet, das Haus war Teil der Konkursmasse. Der Keller wurde 2013 zubetoniert.