Frauen ziehen beim österreichischen Bundesheer nun auch verbal offiziell ein: Im Intranet wurde, wie die Salzburger Nachrichten berichten, kürzlich ein "Sprachleitfaden für einen geschlechter- und diversitätsgerechten Sprachgebrauch" veröffentlicht, herausgegeben vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.
Was sich sprachlich ändert
Die Soldaten und Soldatinnen finden darin eine Anleitung für eine genderkonformes Formulieren. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:
- In Texten müssen künftig immer Männer und Frauen - pardon Frauen und Männer - genannt werden, das weibliche Geschlecht zudem an erster Stelle. Dies ist durch Paarnennung oder, bei schwerer Lesbarkeit, mit Hilfe des Binnen-Is möglich.
- Auch die sogenannte "Neutralisierung" wird möglich sein: Statt "Soldaten" soll etwa das Wort "Militärperson" verwendet werden.
- Wörter wie "Mannschaft", "Mannesausrüstung" und "Mannstunde" werden komplett aus dem Wortschatz gestrichen. Dafür nützt man "Besatzung", "Personenausrüstung" und "Personenstunde".
- Auch Pronomen wie "jemand", "man", "niemand" stehen auf der schwarzen Liste.
- Wertneutrales Formulieren wird vorangetrieben: "Ausländer" gibt es demnach nicht mehr, die Rede wird von "Personen mit Migrationshintergrund" sein - auch, wenn dies einige "Ausländer" ausschließen wird.
Interessantes Detail am Rande: Männliche Dienstgrade wie "Korporal", "Oberst", etc. bleiben dem Bundesheer erhalten - auf Wunsch der Soldatinnen hin.