Im wesentlichen seien dies Angaben zum veröffentlichten Phantombild und zur Tatwaffe, erklärte der Chef-Ermittler: "Wir müssen diese aber jetzt erstmal auf ihre Qualität prüfen". Gerade hinsichtlich der Angaben zum Phantombild müsse "sehr vorsichtig" vorgegangen werden. Denn das Bild sei ja ziemlich vage.

Ob er mit weiteren Hinweisen aufgrund der Sendung rechne, konnte Pupp nicht sagen: "Aus Erfahrung wissen wir aber, dass die meisten Hinweise relativ zeitnah zu der Ausstrahlung, also unmittelbar nach der Sendung eingehen".

Die Darstellung sei im Wesentlichen exakt, aber nicht detailgetreu, so der Ermittler. Denn schließlich gehe es auch darum, Zeugen zu schützen. Beispielsweise sei in der filmischen Darstellung ein Pärchen als Zeugen zu sehen. "Das stimmt aber nicht", betonte Pupp. Wer den möglichen Täter gesehen habe, verriet der LKA-Chef nicht. Auch andere Details würden nicht vollkommen mit den polizeilichen Erkenntnissen übereinstimmen.

Gedreht wurde die Darstellung in Bayern. Der Stoff für das Drehbuch stamme im Wesentlichen von der Tiroler Polizei. "Es wurde auch von uns redigiert", erklärte Pupp.

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und im Rahmen eines Auslandssemesters in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner 2014 von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Taucher fanden schließlich die Tatwaffe im Inn. Es handelte sich um eine Eisenstange. Die Wertgegenstände der jungen Frau blieben seit damals verschwunden. Auf Hinweise, die zur Klärung des Verbrechens führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.