Bis zu 70 Stundenkilometer schnell kann es auf der „Freefall-Rutsche“ im Freizeitpark „Area 47“ im Ötztal dahingehen. Die 22 Meter hohe Rutsche zählt damit zu den sogenannten Extremrutschen. Kürzlich besuchte auch Rhiannan Iffland den Freizeitpark. Die Australierin zählt zu den besten Klippenspringerinnen der Welt. Sie ist unter anderem siebenmalige Siegerin der Red Bull Cliff Diving World Series. Zu ihrer Verwunderung stieß sie jedoch beim Einstieg in die Rutsche auf ein Verbotsschild: „Aufgrund hoher Verletzungsgefahr rutschen für Frauen hier nicht erlaubt.“ Die 32-Jährige ortete Sexismus: „Offensichtlich dürfen Frauen hier nicht rutschen“, kommentierte sie in einem Video, das sie wenig später auf TikTok postete.

Der Geschäftsführer der „Area 47“, Christian Schnöller, antwortete postwendend: „Es gehe nicht darum, Frauen von einer Attraktion auszuschließen, sondern darum, Verletzungen zu vermeiden, betonte er gegenüber ORF Tirol. Durch das abrupte Abbremsen am unteren Ende der Rutsche sei die Verletzungsgefahr im Vaginalbereich groß. So sei eine Britin auf Teneriffa fast ihren inneren Blutungen erlitten, die sie sich beim Benutzen einer besonders steilen und schnellen Wasserrutsche zugezogen hatte. In einem australischen Wasserpark erlitt ein junges Mädchen ebenso schwere Verletzungen. „Deshalb haben wir uns gemeinsam mit Medizinerinnen und Medizinern dazu entschieden, dass wir hier ein Frauenverbot auferlegen müssen“, so der Geschäftsführer.

Iffland widersetze sich übrigens dem Verbot – ebenso am TikTok-Video zu sehen. Mittlerweile tut ihr das aber leid und sie rudert zurück: Natürlich würde sie auch Sicherheitshinweise ernst nehmen. In ruhigere Gewässer zurückziehen will sie sich deshalb aber keinesfalls: Nur ein paar Tage später postete sie erneut ein Video auf Instagram: Es zeigt die Australierin auf dem Balkon ihres Hotelzimmers in Italien, von wo aus sie ins Meer hinunterspringt.