Ein 30-jähriger Südtiroler ist am Freitag nach einem Verkehrsunfall mit sieben Toten im Jahr 2020 im Südtiroler Luttach zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Dies wurde der APA am Nachmittag bestätigt. Der Mann soll in einer Jännernacht alkoholisiert in eine Gruppe deutscher Touristen gefahren sein. Dem Fahrer wurde fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorgeworfen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Südtiroler wurde im Rahmen eines sogenannten verkürzten Verfahrens erstinstanzlich verurteilt. Der Mann soll laut einem Bericht des Onlineportals „stol.it“ noch vor der Verlesung des Urteils den Verhandlungssaal verlassen haben.

Haftstrafe auf sieben Jahre reduziert

Dem Angeklagten drohten bis zu 18 Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert. Doch aufgrund des verkürzten Verfahrens und durch die Geltendmachung allgemein mildernder Umstände wurde die Haftstrafe bei sieben Jahren angesetzt. Dabei wurden Geständnis, Unbescholtenheit sowie das Verhalten während des Prozesses berücksichtigt. Dem Prozess hatten sich auch zwei Nebenkläger angeschlossen, obwohl die Versicherungsgesellschaft zehn Millionen Euro an Entschädigungen an die Opfer und die Hinterbliebenen ausbezahlt hatte.

Dem nunmehrigen Urteil war die Einholung zahlreicher Gutachten vorausgegangen. Die Verhandlung war mehrfach vertagt worden.

Fahrer hatte 1,97 Promille intus

Der 30-Jährige war in der Nacht auf den 5. Jänner 2020 betrunken in die Gruppe von jungen deutschen Skitouristen gerast. Sechs waren sofort tot, eine Frau starb später im Krankenhaus. Sie waren zuvor aus einem Shuttlebus ausgestiegen und überquerten die Straße, als es zu dem Unfall kam. Die meisten Opfer kamen aus Nordrhein-Westfalen. Ein Alkoholtest rund eine Stunde nach dem Unfall ergab einen Wert von 1,97 Promille.

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