Nach dem 57-jährigen Steirer, der im Verdacht steht, seine Frau (51) und seine Tochter (13) gewaltsam getötet zu haben, wird immer noch „intensiv gefahndet“, heißt es am vierten Tag nach der Tat von Polizeisprecher Mattias Schuster. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ halte man sich eher bedeckt, so Schuster. Derzeit wird intern nach dem 57-Jährigen gesucht, das bedeutet, dass die Beamten etwa an Grenzen nach dem Steirer Ausschau halten, Handypeilung nutzen oder die Kontobewegungen des Mannes im Auge behalten. Auch ein Suizid des Flüchtigen wird nicht ausgeschlossen, deshalb sucht man etwa auch Gewässer in der Nähe des Tatorts ab.

Wahrscheinlich ist, dass die Fahndung bald ausgeweitet wird. Gerade, weil ein sogenanntes Kapitalverbrechen wie ein Tötungsdelikt im Raum steht. Der nächste Schritt wäre die europaweite Fahndung und auch die öffentliche Fahndung mit Fotoveröffentlichung. Bis es zu einer öffentlichen Fahndung kommt, dauert es aber meist ein paar Tage, denn die Staatsanwaltschaft muss entscheiden, weil die Persönlichkeitsrechte des Verdächtigen eine Rolle spielen.

Leichen in Wohnung gefunden

Die Frau und ihre Tochter wurden am Freitag in einer Wohnung in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße gefunden. Auf die Leichen war die Polizei gestoßen, weil die Mutter der 51-Jährigen ihre Tochter und ihre Enkelin nicht mehr erreichen konnte, sich Sorgen machte und den Notruf verständigte. Ein Obduktionsergebnis der Leichen ist noch ausständig.