Eine Mutter ist kurz nach Beginn des neuen Jahres in Feldkirch durch einen Rakete verletzt worden. In nächster Nähe befand sich ihr Kleinkind in einem Kinderwagen. Laut Polizei schlug das Geschoss auf dem Sparkassenplatz in einem Gebäude ein und explodierte dort. Die Mutter erlitt Verbrennungen unbestimmten Grades an den Beinen, das Baby blieb unverletzt. Bei einem Feuerwerksunfall in Gaschurn (Montafon) wurden sechs Personen verletzt.

Bezüglich des Vorfalls in Feldkirch berichtete die Exekutive von einer größeren Menschenansammlung, bei der Provokationen ausgetauscht und auch Feuerwerkskörper abgefeuert worden seien. Zwei Jugendliche wurden wegen aggressiven Verhaltens vorübergehend festgenommen. In Bregenz und der Nachbargemeinde Lochau verletzten sich mehrere Personen beim Abfeuern von pyrotechnischen Artikeln, sie mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Flasche fiel um: sechs Verletzte

Sechs Verletzte gab es beim Abfeuern von Raketen auf einem Vorplatz eines Hotels in Gaschurn. Mehrere Personen stellten leere Flaschen als Abschussrampen auf. Als ein achtjähriges Kind - mit der Erlaubnis seiner Eltern - eine Rakete anzündete, stieß es die Flasche um, woraufhin die Rakete im Eingangsbereich des Hotels explodierte. Dadurch erlitten sechs Personen Platzwunden und kleinere Schnitte. Mehrere kleine Scheiben und Hotelinventar wie auch eine in rund dreieinhalb Metern Höhe angebrachte Glaskuppel im Eingangsbereich wurden beschädigt.

Insgesamt sprach die Polizei aber von einer durchschnittlichen Silvesternacht. Die Zahl der Einsätze - 295 - lag beim Doppelten eines Alltags. In mehreren Fällen wurden Mülleimer und Briefkästen durch Feuerwerksartikel beschädigt. Auch Schreckschusswaffen wurden von der Polizei festgestellt und gegebenenfalls konfisziert.

13 Brände

Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) mussten die Feuerwehren in der Silvesternacht zu 13 Bränden ausrücken. Hecken, Müllcontainer, ein Holzschuppen in Altach (Bez. Feldkirch) sowie eine Hausfassade in Lauterach (Bez. Bregenz) wurden durch Brände beschädigt, die von Feuerwerk ausgingen. In einem Mehrparteienhaus in Lustenau entstand in einem Kellerabteil aufgrund eines Defekts an einer Batterieladestation Feuer. Die Flammen waren rasch gelöscht, eine Person wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Ebenfalls im Einsatz stand die Feuerwehr am Dornbirner Hausberg Karren, wo nach einem technischen Defekt der Seilbahn gegen 2.00 Uhr etwa 150 Silvestergäste im Bergrestaurant auf 976 Meter Seehöhe festsaßen. Sie wurden schließlich mit Fahrzeugen der Feuerwehr und der Bergrettung ins Tal gefahren.