Wer sein Haus saniert, wird finanziell unterstützt. Nur so einfach wie das klingt, ist es in der Praxis nicht. Der Förderdschungel ist undurchsichtig, es lässt sich schwer abschätzen, mit wie viel Geld man rechnen kann. Und je nach Bundesland variieren die Summen stark, das hat nun eine Untersuchung der Umweltorganisation Global 2000 ergeben.

Sowohl der Bund als auch die Bundesländer fördern Sanierungen aus Klimaschutzgründen. „Wenn man beides zusammennimmt, können höhere Förderbeträge abgeholt werden, als viele denken“, sagt Johannes Wahlmüller von Global 2000. Grundsätzlich lässt sich in den meisten Bundesländern mehr als die Hälfte der Sanierungskosten abdecken.

Alle Infos auf einen Blick gefordert

Global 2000 hat für die Berechnung ein fiktives Beispiel hergenommen: Für die Sanierung inklusive Wärmedämmung, Fenster- und Heizungstausch eines zweigeschossigen Einfamilienhauses aus den 1970er-Jahren hat man Kosten von 85.000 Euro angenommen. In der Steiermark könnten bis zu 57,6 Prozent oder 49.000 Euro an Förderungen abgeholt werden, in Kärnten sind es 57,3 Prozent und 48.700 Euro. Am meisten ist in Tirol zu holen (66,5 Prozent), am wenigsten im Burgenland (31,8 Prozent).

Global 2000 fordert, dass alle Informationen zu Förderungen auf einen Blick ersichtlich sind, außerdem müsse es eine Erhöhung geben und mehr Beratung für Sanierungen. Heizkosten können gespart werden.

Zuletzt haben auch die Baubranche und die Gewerkschaft vor dem Hintergrund des Konjunkturabschwungs einen Turbo für die thermische Gebäudesanierung gefordert.