In der Nacht auf Donnerstag fuhr eine 70-jährige Frau mit ihrem Auto aus bisher ungeklärter Ursache auf den Bahnsteig 2 des Bahnhofs Haselstauden in Vorarlberg und stürzte infolgedessen etwa ein Meter auf die Gleise. Der Vorfall ereignete sich gegen 22.26 Uhr.

Um sich von den Schienen zu entfernen, fuhr sie fast zwei Kilometer entlang des Gleiskörpers bis zum Bahnhof Schwarzach. Dort konnten sie Polizeibeamten stoppen. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sperrten sofort die Gleise, um einen Unfall mit einem gerade abfahrenden Zug zu verhindern. Die ÖBB Betriebsfeuerwehr hatte schon bei Bekanntwerden des Vorfalls eine Sperre angeordnet und gleichzeitig die Kollegen der Feuerwehr Dornbirn hinzugezogen.

70-Jährige war übermüdet und unter Schock

Die Lenkerin jedenfalls erlitt einen Schock und war laut Polizeiangaben desorientiert und übermüdet. Die Polizei konfiszierte den Führerschein der Seniorin noch an Ort und Stelle, ein Alkoholtest verlief jedoch negativ. Das Auto der 70-Jährigen war nicht mehr fahrtüchtig und musste von einem Kran von den Gleisen entfernt werden.

Und so hoben die beiden Feuerwehren das Auto gemeinsam mittels Kran von den Gleisen und stellten es auf dem Parkplatz ab, wie man seitens der Bundesbahnen betont. Während der Bergung wurde die Oberleitung in diesem Bereich auf Anweisung des Einsatzleiters vor Ort und des Notfallkoordinators in Innsbruck freigeschaltet und von der ÖBB-Feuerwehr in diesem Bereich geerdet. Nach der Bergung waren die Technischen Diensten der ÖBB im Einsatz, um die Gleiskörper auf eventuelle Schäden zu überprüfen. Obwohl die Schienen tatsächlich leicht beschädigt wurden, sind sie nach Reparaturen laut ÖBB mittlerweile wieder befahrbar.