Auf rund 2.000 Hektar Fläche seien mindestens 600.000 Festmeter an Schadholz verursacht worden. „Je nach Witterung könnten wir es schaffen, bis zum Winter zwei Drittel aufzuarbeiten“, freute sich Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP).

Das Land Tirol und das Bundesheer würden bei der Aufarbeitung der Fortschäden eng zusammenarbeiten. „Die Aufräumarbeiten sind eine gemeinsame Kraftanstrengung, die nur durch den Einsatz vieler helfender Hände stemmbar ist“, hieß es seitens der Landesregierung. Ziel der Anstrengungen sei es, eine großflächige Vermehrung des Borkenkäfers und damit massive Folgeschäden zu verhindern. „Das Österreichische Bundesheer unterstützt die Forstarbeiten mit dem Einsatz von Drohnen“, erklärte Tirols Militärkommandant Ingo Gstrein. „Mit den zusätzlichen Drohnenflügen ist eine rasche und vor allem sichere Überprüfung von betroffenen Waldgebieten in exponierten Lagen möglich“, lobte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP). Zudem finde aktuell eine 'Kettensägen-Ausbildung' von Salzburger Pionieren in der Pontlatzkaserne in Landeck statt.

Im Sommer war es in Tirol zu mehreren Unwetter-Ereignissen gekommen. Besonders schwer fielen diese im Juli aus. Insgesamt waren damals durch Stürme Schäden von rund 30 Mio. Euro auf 2.000 Hektar Wald verursacht worden, hatte es seitens der Landesregierung geheißen. Im August herrschte kurzzeitig Hochwasser, im September wurde etwa ein Zug von einer Mure erfasst. Während einzelne Unwetterereignisse nicht auf die Klimaerwärmung zurückgeführt werden können, ist eine Zunahme von Anzahl und Schwere von Extremwetterereignissen in Folge der Klimakrise laut einhelliger Meinung von Klimaforschern belegt.