Ein singender Sebastian Kurz? Das Video, das im Netz die Runde macht ist - ziemlich offensichtlich - ein Fake. Ein Deepfake, um genau zu sein. Doch es geht noch extremer: Das eigene Gesicht montiert auf dem nackten Körper einer Pornodarstellerin, in einem Video, das sich rasend schnell im Internet verbreitet. Was sich wie ein absoluter Albtraum anhört, wird leider immer öfter zur Realität. Denn mit künstlicher Intelligenz lassen sich Videos immer glaubwürdiger manipulieren. Die Rede ist von sogenannten Deepfakes. Dabei handelt es sich um manipulierte Medieninhalte, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz, guten Rechnern und ebenso guten Grafikkarten verändert wurden, dabei aber täuschend echt aussehen. Damit können Personen Aussagen in den Mund gelegt oder Handlungen unterstellt werden, die so in Wirklichkeit nie stattgefunden haben.
Immer wieder kommt es beispielsweise dazu, dass Gesichter - insbesondere von Frauen - in pornografische Darstellungen projiziert werden. "Diese Videos werden dann zum Beispiel verwendet, um die Person in irgendeiner Form zu erpressen oder sie einer Gruppe von Menschen verächtlich zu machen", sagt Rechtsanwalt Patrick O. Kainz von "Law and Beyond". Die Regierung hat zwar mittlerweile angekündigt, vermehrt gegen Deepfakes vorgehen zu wollen, aber dennoch bleibt die Frage offen, wie man sich als Betroffene oder Betroffener wehren kann. Was also tun, wenn man das eigene Gesicht in einem solchen Video findet? An wen kann man sich wenden und wie sollte man vorgehen? Und wie kann man Deepfake-Videos überhaupt erkennen? Die Antworten liefern wir in einer neuen Folge von "Was geht?".