Hätte US-Präsident Donald Trump das letzte halbe Jahr in der Steiermark verbracht, er würde den Klimawandel nicht mehr länger leugnen können.
Auf ein rekordverdächtig trockenes Winterhalbjahr folgte ein viel zu warmer März, der die Natur zu früh loslegen ließ, ehe Ende April der Frost vielen Pflanzen den Garaus machte. Der Juni war nicht nur der zweitwärmste der Messgeschichte, er sorgte auch für Trockenheit in vielen Ecken der Steiermark, während oft schon im Nachbarort Gewitter rekordverdächtige Regenmengen binnen kurzer Zeit brachten.

Die Werkstatt unter freiem Himmel zu haben, wird immer mehr zum Himmelfahrtskommando. Die steirischen Bauern wissen, wie es sich anfühlt: das Ausgeliefertsein. Da mögen einige der Nichtraunzerzone fernbleiben. Doch viele haben zum Raunzen keine Zeit, weil sie neue Wege einschlagen. Wie jene Gruppe Oststeirer, die das trockener werdende Klima nutzt, um in der Steiermark Braugerste wieder heimisch zu machen.

Die Natur selbst zeigt immer wieder verblüffend, wie sie sich neuen Gegebenheiten anpassen kann. Und die Bauern, die sich diese Strategie von der Natur abschauen, werden auch nach Trump noch da sein.