Egal, bei wem man an den Hochschulen nachfragt: Der Befund ist stets ident. Immer öfter fehlt Studienanfängern das Rüstzeug, um an den Unis reüssieren zu können. Zu groß seien die Lücken. Es fehle an Textkompetenz oder mathematischen Grundlagen. Hochschulen bieten längst Brückenkurse an, um Maturanten über die Lücken, die klaffen, auf das benötigte Niveau zu helfen. Dabei gab es schon vor
Jahren Fachbereichsarbeiten, bei der Zentralmatura müssen Maturanten vorwissenschaftliche Arbeiten verfassen, sich so der akademischen Praxis annähern.
Viele Uniprofessoren
stehen Bildungsstandards, PISA und der Zentralmatura skeptisch gegenüber:
Werden alle Schüler in allen höheren Schultypen über
einen Kamm geschoren, hebe das das Niveau nicht. Auch Individualität und die Förderung Begabter bleibe da auf der Strecke, meint Karl Lohner, der Vizedekan an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz.
Wird die Matura als Unizugangsberechtigung durch Aufnahmetests entwertet und reicht sie selbst bei Studien ohne solche
Prüfungen nicht, müssen alle Alarmglocken schrillen.
Diese Lücke zwischen
Schule und Hochschule ist eine Schande für unser
Bildungssystem. Das Bittere daran: dass die Jungen für diese Lücke büßen müssen.