Der Krieg in der Ukraine tötet Menschen, er zerstört Städte und Dörfer, Kraftwerke und Krankenhäuser. Und er richtet Verheerungen in den Köpfen der Menschen an. Jede militärische Aggression bringt es mit sich, dass sich die Verteidiger ebenfalls der Logik des Krieges zu unterwerfen haben. Dies gilt auch für jene Staaten und Organisationen, die den Angreifer mit Sanktionen belegen und dafür Sorge tragen, dass dieser in den westlichen Ländern keine Möglichkeiten vorfindet, seine Sache zu verfolgen und seine Geschäfte zu erledigen. In dieser Hinsicht ist es konsequent, dass bislang verehrte und umschwärmte russische Staatskünstler mit einem Bann belegt werden und die Freiheit der Meinung für die Propagandamedien des Kremls nicht mehr gelten kann. Es ist eine bittere Lektion dieses Krieges, dass die Werte des Westens, die ja verteidigt werden sollen, partiell außer Kraft gesetzt werden müssen. Das mag politisch opportun sein, Grund zum Jubeln ist es keiner.