Roma locuta causa finita. Rom hat gesprochen, die Sache ist erledigt. So lautet ein alter Grundsatz aus dem Kirchenrecht. Eine Höchstinstanz trifft eine Entscheidung, gegen die keine Rechtsmittel und Widerreden mehr helfen.

Jetzt mag es Situationen geben, die so verfahren sind, dass tatsächlich nur noch ein Machtwort die ersehnte Klärung herbeiführt. Eine besonders noble Form, einen Konflikt dauerhaft zu befrieden, ist es nicht. Das gilt auch für das Machtwort, das Rom im Kärntner Kirchenkonflikt gesprochen hat. Es löst den Konflikt asymmetrisch und müht sich erst gar nicht um eine salomonische Abfederung.

Unternehmenspolitisch ist die Maßnahme ein Super-GAU. Auf eine Übergangslösung von unten folgt eine Übergangslösung von oben. Bischof hat Kärnten noch immer keinen: keine Ruhmestat für einen Weltkonzern.