Jeden Tag schreibt meine Frau lange Listen mit Dingen, die zu erledigen sind. Am Abend schaut sie dann auf den Zettel und hakt viele Punkte ab. Ihr Arbeitsleben ist durchorganisiert und genau geplant – im Gegensatz zu meinem, das eher auf Improvisation aufgebaut ist. Ganz besonders zufrieden ist Astrid, wenn sie Dinge erledigen kann, die noch in ferner Zukunft liegen. So hat sie unlängst für die Schultüte unseres vierjährigen Enkels Daniel einen Spitzer mit Chase von den „Paw Patrols“ gekauft.

Selbstverständlich hat sie bereits neun liebevoll eingewickelte Adventkalender im Schlafzimmer verstaut. Eigentlich versteckt sie das ganze Jahr über irgendwo im Haus Geschenke, von denen das eine oder andere – vornehmlich zu Weihnachten – erst nach penibelster Recherche auftaucht. Ich bewundere sie, dass sie jährlich neun für jedes Kind passende Kalender findet. Die heurigen darf ich natürlich nicht verraten, aber im letzten Jahr waren es zum Beispiel ein Rubbelkalender für Donatien, einer mit Strohsternen für Anna, einer mit Teebeuteln für Antonia, einer mit Sinnsprüchen für Nikolaus, einer mit Tierbabyfotos für Sophie.

Auch für unseren ältesten Sohn, der ein Jahr lang in Amerika lebt, ist ein Adventkalender unterwegs. Einer wie zu meiner Zeit – aus Papier und mit klassischen Motiven. Das ist Dominiks 34., den ersten erhielt er, als er gerade einmal ein Jahr alt war und nur mithilfe seiner Eltern die kleinen Fenster öffnen konnte. Ich bin sicher, dass Astrid noch etwas Passendes aussuchen wird, wenn er vielleicht schon Großvater ist.