Vor dem G20-Gipfel hat die deutsche Regierung einen Auftritt des türkischen Präsidenten Erdogan verboten. Die Einreise mussten sie ihm gewähren, schließlich war er zum G20 geladen. In den Niederlanden hieß es am Freitag, Vizepremier Tugrul Türkes sei derzeit nicht willkommen. Und nun verbietet auch Außenminister Kurz in Absprache mit Kanzler Kern eine Ministereinreise. Alle Auftritte stehen im Zusammenhang mit dem ersten Jahrestag des Putschversuches in der Türkei. Aus Ankara heißt es, man wolle die demokratische Widerstandskraft der Türken feiern. Dass diese Aussage blanker Hohn ist angesichts undemokratischer Tendenzen, versteht sich von selbst.
Ingo Hasewend