Sebastian Kurz strachelt meisterhaft, und das geht so: ein Thema reiten, und vom Rappen nicht heruntersteigen (Migration). Hat man die Tonleiter durch, von vorne beginnen (Kindergärten Wien, 2015). Thema und Person müssen eins sein. Richtiges ansprechen, das den Nerv trifft, und das Richtige übersteuern (Meer schließen, alle Kindergärten). Fragen des Wie, des Rechts, der eigenen politischen Zuständigkeit tunlich fernhalten, man ist das Neue, und was zählt, ist die Botschaft an die Echokammer: Aroma-Politik. Und nicht vergessen: den Gegner durch Zuspitzung in die Falle des Gegenreizes treiben und so ans falsche Ufer (Vollholler).
Mit dieser Strategie hat sich der junge Hoffnungsträger der alten Volkspartei an die Spitze der Umfragen katapultiert, ein Genie-Mix aus Marketing und Instinkt-Begabung.