Der Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Georg Niedermühlbichler, scheint ein streitbarer Mann zu sein. Kürzlich knöpfte er sich grob Innenminister Wolfgang Sobotka vor, eine Art anderer Koalitionspflege. Angesichts des nahenden Parteitages der Wiener SPÖ befleißigt sich Niedermühlbichler auch einer Strenge nach innen.
Angesprochen auf Gegenkandidaten zu Michael Häupl sagte der Bundesgeschäftsführer in einem Interview: „Wenn jemand will, soll er kommen, aber da gehe ich nach dem Motto, möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“ – Zu einer kolportierten Streichaktion gegen Häupl: „Diese Taktik halte ich für hinterhältig und einer Sozialdemokratie nicht für würdig.“ – Und generell: „Ich würde niemandem empfehlen, sich mit Häupl anzulegen. Da geht bei ihm die Post ab, da können sich alle warm anziehen.“
So viel zur Deutung des Herrn Niedermühlbichler, was das Wörtchen „Demokratie“ im Begriff „Sozialdemokratie“ verloren hat.