Rückständig. Ein positiveres Wort fällt einem
angesichts der Zahlen zur Ungleichstellung in der heimischen Filmszene nicht ein.
Einige Beispiele: 78 Prozent der Fördermittel gehen an Männer. Bleiben also 22 Prozent für Produzentinnen, Regisseurinnen und Drehbuchautorinnen. Das ist weniger als ein Viertel. Im Fernsehbetrieb ist die Schieflage noch steiler: Der „FC Gloria Frauen Vernetzung Film“ geht von einem Frauenanteil von mickrigen 12 Prozent aus. Zur Erinnerung: Demgegenüber stehen 50 Prozent weibliche Kinobesucher und mehr als 40 Prozent Studentinnen an der Wiener Filmakademie. Die werden in neun von zehn Fällen aber von männlichen Professoren unterrichtet. Kurz: Filme von Männern sind die Regel. Jene von Frauen noch immer die Ausnahme.