"Wenn es euch nicht gelingt, die Wahrheit in euch selbst zu suchen, wo wollt ihr sie denn dann finden?", schrieb schon im 15. Jahrhundert ein japanischer Dichter.
Nun denn: Nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen 2016 haben diese Worte nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Vielleicht kann man aber gerade die hoffentlich stillen Tage speziell für diese Wahrheitssuche nutzen. Zumindest die Geschäfte und Buden haben endlich einmal dichtgemacht – und auch das TV-Kastl verführt einen nicht unbedingt. Gibt es doch unzählige Wiederholungen (wobei viele von uns auf „Single Bells“, „O Palmenbaum“ und „Tatsächlich ... Liebe“ zweifelsohne warten), unglaubwürdige Abenteuerklamotten und andere Fließbandware aus Hollywood.
Man darf sich freilich nicht nur zu Weihnachten fragen, ob die obersten Bosse selbst ihre abendlichen Programmangebote verfolgen. Die „Glotze“ bleibt vielleicht sehr oft schwarz. Andererseits: Wie viele Bücher, die unter dem Christbaum lagen und zum Teil wahre Meisterwerke und unglaubliche
Gedankenwelten sind, landen ungelesen im Regal? Und die hat Ihnen ein Mensch geschenkt, der sich etwas dabei gedacht hat – im Gegensatz womöglich zu einem TV-Programmmacher.