Es war absehbar, dass sich die Staatenlenker der
Europäischen Union bei ihrem Jahresabschlussgipfel in Brüssel von Wien keine neue Grundsatzdebatte über die Türkei aufzwingen lassen würden und das Thema lediglich eine untergeordnete Rolle spielte.
Nach dem Fall Aleppos und der Massenflucht Zehntausender hat außer Sebastian Kurz kein Spitzenpolitiker in Europa Interesse daran, den Konflikt mit der Türkei und ihrem sultanesken Präsidenten weiter eskalieren zu lassen und auf diese Weise ohne Not den fragilen Flüchtlingspakt zu gefährden.