Liest man die jüngste Geschichte Europas vom Mauerfall bis zum Euro als schicksalhafte Verknüpfung uneingelöster Versprechen, dann nimmt das Verhältnis zwischen Amerika und dem alten Kontinent darin einen ganz besonderen Platz ein. Kaum ein Machtwechsel in Washington war je zuvor von so hohen Erwartungen begleitet gewesen, wie der Wahlsieg von Barack Obama 2008. „Der Weltpräsident“ jubelte „Der Spiegel“ damals und komprimierte damit perfekt die allgemeine Stimmungslage.
Von Stefan Winkler