Nach den Peinlichkeiten um das Pressefoyer und dem populismusgetriebenen Njet zu Ceta liefert die Regierung den nächsten Wirbel – diesmal um die Notverordnung. Die von Neuwahlgelüsten geprägte Gefechtslage ist simpel: Die ÖVP drängt, die SPÖ bremst. Sebastian Kurz, Wolfgang Sobotka, Reinhold Lopatka würden am liebsten morgen bereits das Gesetz in Kraft setzen. Christian Kern hofft, bis Ende Dezember durchzutauchen, um der roten Funktionärsbasis Grauslichkeiten zu ersparen. Je tiefer der Keil zwischen SPÖ und ÖVP lustvoll hineingetrieben wird, umso größer die Freude in den jeweiligen Parteizentralen.