Wir werden momentan sehr intensiv über die „Scheinbeschäftigung“ der Familie von Präsidentschaftskandidat Fillon unterrichtet. Das ist auch richtig und gut so. Was mir aber fehlt, ist die Berichterstattung (außer einer kleinen Notiz) über die ähnlichen Verfehlungen der Kandidatin Le Pen, die sogar von der EU auf Rückzahlung der an sie bzw. ihre Partei bezahlten Beträge für „private“ Mitarbeiter verklagt wurde.
Frau Le Pen ist eine große Gegnerin der EU, findet aber nichts dabei, sich aus dem Topf der EU kräftig zu bedienen, so wie andere populistische, rechte Parteien Europas. Das gehört aufgezeigt und mit aller Deutlichkeit allen jenen ins Stammbuch geschrieben, die diese Politiker bewundern.
Den Anhängern dieser Parteien wird vorgegaukelt, dass sie den „kleinen Mann“ auf der Straße vertreten. Dass dem in Wahrheit nicht so ist und es den rechten Kräften in Europa nur um staatsfeindliches, destruktives Verhalten geht, wird nicht genug aufgezeigt.
Michael Teutsch, Kobenz