Landflucht und Bildungsreform gehen Hand in Hand. Unsere nach wie vor primär männlichen Politiker bringen dort wie da nichts weiter, weil sie den Bedarf nicht am eigenen Leib spüren. Sehr richtig bemerkt Herr Minister Rupprechter, dass die Landflucht weiblich ist, dass Mädchen für Ausbildungen in die Städte ziehen und nie mehr zurückkommen.
Im Bezirk Leibnitz gibt es genau ein Gymnasium. Für Deutschlandsberg und Leibnitz zusammen eine (!) Unterstufe, eine HAK, eine HTBLA und eine HLW.
Welche Arbeitsplätze gibt es daher für Frauen am Land? Kindergärten, Volksschulen, Behörden. Pflegeheime und Tourismus bieten weitere Arbeitsplätze. Jobs in denen Servicepersonal 24 Stunden zur Verfügung stehen muss, werden vorwiegend mit günstigem Personal besetzt.
Migrantische Arbeitskräfte, TagespendlerInnen in Grenznähe, oder Frauen, die sich Teilzeit was dazuverdienen wollen/ müssen, haben meistens Omas oder arbeitslose Freundinnen, die auf ihre Kinder aufpassen. Putzengehen ist auch eine typisch weibliche Alternative. Männer haben weder solche Sorgen, noch machen sie solche Jobs.
Eva Surma, Leibnitz