Was um Himmels Willen hat eine Familie mit zwei kleinen Kindern an einem solch extremen Wintertag am Zirbitzkogel verloren? Es ist von den Eltern unverantwortlich gegenüber den eigenen Kindern, aber insbesondere gegenüber den freiwilligen Bergrettern, die ihrerseits ihr Leben auf das Spiel setzen müssen, um diese Leute wieder gesund ins Tal zu bringen. Ich kenne diese Bergtour vom Sommer, selbst da ist es für ein sechs- bzw. achtjähriges Kind eine ordentliche Strapaze, aber bei Neuschnee und Minus 20 Grad? Hier müsste es endlich eine Reform geben, dass bei Fahrlässigkeit enorme Kosten auf jene Personen zukommen, die solche Rettungsaktionen verursachen.

Aber solche Dummheiten stehen ja an der Tagesordnung: Auch überlebte zuletzt gerade ein abgestürzter Bergsteiger eine Nacht im Freien am Großen Priel.

Erwin Marchler, Trofaiach

Bitterkalt

Als mein Mann und ich diesen Artikel gelesen haben, konnten wir nicht glauben, dass es so verantwortungslose Eltern und Mitmenschen gibt. Wir sind beide begeisterte Wanderer und wollten eigentlich am Dreikönigstag noch zu einer Wanderung von St. Wolfgang Richtung Sabathy-Hütte aufbrechen, aber der eiskalte Wind und auch die Gefahrenmeldungen im Radio haben uns davon abgehalten.

Warum haben die Erwachsenen der Wandergruppe nicht schon im Vorfeld abgeklärt, ob die Zirbitzhütte überhaupt geöffnet ist. Davon mal abgesehen, war es so bitterkalt und stürmisch, da kann man doch seinen Kindern eine solche Wanderung nicht zumuten. Wieso bringt man seine Kinder und andere Menschen (Bergrettungsdienst) in Gefahr? Wer zahlt eigentlich den Bergrettungsdienst?

Bettina Reiter, St. Wolfgang

Wo bleibt Hausverstand

Immer mehr Menschen suchen den Kick in ihrem Leben und gehen dafür unkontrollierbare Risiken ein. Die angekündigte Eiseskälte wird aufgrund des strahlend blauen Himmels und Sonnenscheins ignoriert. Mit der neuen Ausrüstung, die von der Werbung so angepriesen wurde, fühlt man sich zu jedem Abenteuer bereit. Doch bei den momentanen Temperaturen auf den Berg zu gehen und dabei womöglich auch noch Kinder mitzunehmen, entzieht sich meinem Verständnis. Denn die Wetterbedingungen können innerhalb von Minuten umschlagen, das weiß jedes Kind, möchte man meinen. Meine Hochachtung gilt daher den mutigen Einsatzkräften, die sich bei den Rettungsaktionen oft selbst in Gefahr bringen.

Anna Prisching, Graz