Für viele Menschen gehört das Ballern zum Jahreswechsel dazu. Böller mit Aluminiumpulver werden verboten. Dafür werden Verbundfeuerwerke mit deutlich längerer Brenndauer erlaubt. Feuerwerkskörper der Klasse II dürfen nur an Personen über 18 Jahre abgegeben werden. Böller und Raketen gehören zum Jahreswechsel dazu, aber Krach und Müll machen nicht jedem Freude. Besonders ältere Menschen und Tiere haben keine Freude daran. Also meine Katze Lisa Maya stört das Silvesterfeuerwerk sehr. Die Debatte über Sinn und Unsinn von Knallkörpern gehört schon fast so fix zum Jahreswechsel wie der Donauwalzer um Mitternacht. Die Österreicher geben dieses Jahr für Feuerwerkskörper circa 10 Millionen Euro aus. Leider gibt’s auch dieses Jahr kein öffentliches Silvesterfeuerwerk in Graz! Trotzdem wünsche ich allen ein schönes neues Jahr!
Wolfgang Gottinger, Graz
Die Knallerei geht schon los
Die Feuerwerksbatterien sind bereits beim Fachhandel (im Standl vorm Supermarkt) eingekauft, mache Zeitgenossen probieren die Raketen aber sicherheitshalber jetzt schon aus, um ja keine Enttäuschung um Mitternacht zu erleben. Es muss unheimlich befriedigend sein, seiner Freude über das neue Jahr Ausdruck geben zu können, indem man Raketen und Böller im Werte von Hunderten Euro in ein paar Minuten in den feinstaubverhangenen Himmel schießt. Noch größer ist der Genuss, sollten es besonders laute, nicht CE-zertifizierte Knaller sein, die man mutigerweise illegal im Ausland erworben hat! Dass dabei richtige Männer ein Knalltrauma oder die Sehkraft des einen oder anderen Auges riskieren, macht die Sache noch reizvoller. In circa drei Monaten wird bei der Aktion „Licht ins Dunkel“ nur ein Drittel der Summe für Dinge gespendet, die in einem der reichsten Industriestaaten der Welt selbstverständlich sein sollten, die in der Silvesternacht völlig sinnlos und rücksichtslos in die Luft geballert wird.
Dr. Hansjörg Weihs, Grafendorf
Verbot wird ignoriert
Alle Jahre wieder geht, obwohl in Siedlungsgebieten verboten, die große Silvesterknallerei los. Es ist beschämend zuzusehen, wie viele Zeitgenossen mit gesetzlichen Verboten in Österreich umgehen. Dazu kommt noch, dass dieser Unfug vom Gesetzgeber nicht genügend geahndet wird. Einige saftige Bußgeldbescheide zur Abschreckung würden schon genügen, um diese Unsitte in dicht besiedelten Ortsteilen einzudämmen. Ein einziges großes Feuerwerk im Außenbereich einer Gemeinde würde genügen, um der Tradition Genüge zu tun. Das beste Beispiel sind Oster- und Sonnwendfeuer. Da wurde das wilde Abbrennen von Müll und grünem Strauch- und Baumschnitt mithilfe von Polizei und Berg- und Naturwacht fast ganz eingedämmt. Aber solange der Staat es zulässt, dass beinahe an jeder Ecke ein Verkaufskiosk mit Feuerwerkskörpern zur Generalmobilmachung steht, wird sich nichts ändern. Es gibt in der EU das Feinstaubgesetz, das in Ballungsgebieten zur Anwendung kommt. Der Smog nach dem Abschießen der Raketen ist schlimmer als der auf den Autobahnen rund um Graz. Es wäre schön, wenn die Freizeitpyromanen auch einmal an Nachbarskinder, Asthmakranke sowie Haustiere und das Wild im Wald denken würden.
Hermann Wellisch, Kapfenberg