Mehrklassengesellschaft
Zum Denkzettel: „Drängendes Dauerärgernis“, 21. 12.
Zum treffenden Kommentar von Manfred Neuper wäre noch hinzuzufügen, dass sich in diesem Land bereits eine Mehrklassengesellschaft gebildet hat, an deren Ende die ASVG-Versicherten anzutreffen sind!
Nicht nur die seit eineinhalb Jahrzehnten bestehende Stagnation der Löhne ist anzumerken, sondern auch die massiven Pensionskürzungen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen, deren Angehörige noch immer vor dem sechzigsten Lebensjahr ohne jegliche Abschläge in den Ruhestand gehen, jedoch jene, welche im ASVG-System versichert sind, länger im Arbeitsprozess verbleiben und dennoch eine Verschlechterung bei der Pensionsberechnung und Abschläge hinnehmen müssen! Werden die obersten Repräsentanten des Staates dann einmal mit den unangenehmen Entwicklungen direkt konfrontiert, wenden sie sich indigniert ab!
Herbert Weingartmann, Weiz
Noch mehr Druck
Sehr geehrter Herr Sozialminister! Ihre Idee der 36-Stunden-Woche und einer sechsten Urlaubswoche und noch dazu bei gleichem Lohn finde ich ganz super toll. Dann dürfen wir Dienstnehmer wenigstens die Arbeit von 40 bzw. 38,5 Stunden in 36 Stunden erledigen. Dass dadurch der Leistungsdruck noch höher wird und die Lohnkosten steigen, hat Ihnen wahrscheinlich noch keine Statistik erklärt.
Die Arbeitslosigkeit wird insofern sinken weil durch den erhöhten Leistungsdruck noch mehr Menschen und noch rascher in ein Burn-out fallen. Da diese Menschen einen langen Krankenstand benötigen, können wiederum Arbeitslose eine Arbeit finden.
Wenn durch die höheren Lohnkosten, die Produktionskosten steigen und deshalb große Unternehmen ins Ausland absiedeln und in weiterer Folge die Arbeitslosigkeit massiv ansteigt, werden Sie eh nicht mehr Minister sein.
Alois Tändl, Thannhausen
Pensionsanpassung
Warum sollte es nicht möglich sein, die staatlichen Pensionen ab einer gewissen Höhe (z. B.: 2000 Euro netto) auf fünf Jahre einzufrieren und die eingesparten Summen, abgestuft, den Mindestpensionisten zukommen lassen? Ich selbst bin Spitzenpensionist und würde aus Solidarität gerne auf eine jährliche Pensionssteigerung verzichten. Danach nur Fixbeträge, das würde die Pensionsschere weiter verkleinern.
Dipl. Ing. Mag. Heinrich
Fürhapter, Feldbach