Mit großer Begeisterung, aber auch Argwohn habe ich den Bericht über Schalldämpfer im jagdlichen Einsatz gelesen. Ich als Jungunternehmer bin (leider) alles andere als ein Berufsjäger. Ich bin Abschussnehmer in einer Eigenjagd und Jagdhundeführer. Das Thema mit den Schalldämpfern ist in Österreich ein alter Wahn vom lautlosen Killer wie in James-Bond-Filmen. Wer sich aber mit der Materie, vor allem mit der Physik hinter einem Gewehrschuss beschäftigt, erkennt sofort, dass ein Schalldämpfer nur die halbe Miete ist. Ein Schalldämpfer dämpft nur den Mündungsknall, nicht aber den Geschossknall. Jeder kennt das Geräusch, wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht. Das tut eine Gewehrkugel auch, mehr oder minder mit dem gleichen Lärm.
Die Erlaubnis für Berufsjäger und -förster ist ein Anfang, aber doch auch ein Problem. Haben nicht auch wir "normalen" Waidmänner das Recht, unser Gehör zu schützen? Und was ist mit den Lebewesen um mich herum? Im Wald bin ich nicht alleine! Ich denke, dass mein Jagdhund auch meiner Meinung ist.
Siegfried Salchenegger, Perchau am Sattel