Ich bin zu 100 Prozent der gleichen Meinung. Da ich auch Pensionist bin und in den Genuss des Pensionshunderters komme, ist es mir außerordentlich zuwider, diesen genauso zu erhalten wie ein Mindestpensionsbezieher. Sicher, auch meine Pension könnte, da berufsunfähig im Ruhestand, höher sein, aber von der Mindestpension bin ich doch einiges entfernt. Ich habe eine Lösung gefunden und werde diesen Pensionshunderter, sollte er doch zur Auszahlung gelangen, spenden. Jedoch, das kann es nicht gewesen sein, denn bei Gesprächen mit anderen Pensionisten – sicher keine Mindestpensionsbezieher und teilweise mit einer höheren Pension als ich ausgestattet – stoße ich mit meinem Aufruf zum Spenden nur auf Kopfschütteln.
Es sind die Medien gefordert, noch mehr auf diesen ausgesprochenen Unfug der Politik hinzuweisen, damit ein Umdenken stattfindet. Übrigens, auch die Erhöhung der Pension in Prozenten halte ich für sozial ungerecht, auch hier muss eine Änderung herbeigeführt werden.

Erhard Pretis, Feldkirchen

Kinder müssen zahlen

Unglaublich diese Verschwendung von Steuergeld. Da bekommen nun tatsächlich die Pensionisten mit Superpension auch den Hunderter, wo die Steuern dafür letztendlich die mittelmäßigen Verdiener mit ihrer Steuerleistung finanzieren müssen, doch in Realität natürlich alles auf Pump, unsere Kinder dürfen dann schon dafür geradestehen und zahlen. Die Politiker haben jedes Maß und Augenmerk verloren. Alle, auch die Opposition, haben brav mitbeschlossen. Eine Deckelung wäre viel sozialer gewesen.

Martin Tabuk, Graz

Schämen die sich nicht?

Was denkt sich unsere Regierung eigentlich? Für Mindestpensionisten ist der außertourliche Zuschuss gerechtfertigt - aber wir alle anderen? Die Gutverdiener und Beamten in Rente (z. B. Nationalbank, ORF etc.), schämen die sich nicht? Ich mit meiner Durchschnittspension brauche dieses Extrageld nicht – und viele Personen in meinem Umfeld auch nicht. Noch dazu auf Schulden! Unsere Kinder und Enkelkinder werden das bezahlen müssen! Das ist unerhört. Unser Finanzminister Schelling ist der einzig Vernünftige und ist nicht einverstanden – aber er allein kann, scheint’s, auch nichts dagegen machen. Ich werde diesen Hunderter jungen Leuten geben – sie sollen wissen, dass nicht alle „Alten“ unverantwortlich sind. Gertraud Heil, Burgau
Wahlzuckerl
Die Sicht eines Großteils der Politiker bei ihren Entscheidungen in Bezug auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, in diesem Fall der Pensionisten, ist immer verwaschen durch Parteiinteressen; die nächste Wahl kommt bestimmt, und da muss ein Wahlzuckerl her: Ein Hunderter macht sich immer gut, ein Geschenk zwar auf Basis von Staatsschulden, aber es bringt Stimmen. In diesem Zusammenhang mein Vorschlag: Mündige Pensionisten, die sich eine gute Pension erarbeitet haben, mögen als mündige Staatsbürger diese Entscheidung der Koalition karitativ korrigieren, indem sie diesen Hunderter spenden; Pfarrer Wolfgang Pucher, die Caritas etc. können auf diesem Weg das Leid der Armen lindern. Für den Hofrat i. R. bedeutet der Verzicht auf diesen Hunderter eine Flasche Burgunder weniger, er kann damit aber sein Gewissen beruhigen und muss sich nicht schämen für die Zuckerl-Entscheidung der Regierung, für die er gearbeitet hat.

Franz Unger, Osterwitz