Unsere Politik ist gewillt, eine Förderung für Elektroautos zu gewähren in der Höhe von 4000 Euro. Das ist im Grunde genommen eine gut zu heißende Aktion. Nur wenn man diese ideologische Anschauung weiter betrachtet, kommt man zum Schluss, dass der kleine bedürftige Auto-Konsument dabei vergessen wird. Denn ein Pendler, der täglich zig Kilometer zu seiner Arbeitsstelle zurücklegen muss für einen Lohn von 1400 bis 1600 Euro, kann sich solche Autos, die wesentlich teurer sind als herkömmliche, ja gar nicht leisten. Hier werden auch wieder die Bessergestellten, die sich solche Anschaffungen leisten können, bevorzugt. Unsere Politiker sollten auch ab und zu auf die finanziell schwächer Gestellten ihr Augenmerk legen.

Walter Heiling, Unterrohr

Akkus sind Giftbomben

Mit großem Tamtam wurde nun das (angebliche) Zeitalter der E-Autos ausgerufen. Einige Minister stellten sich mit grünen Nummernschildern für Fotos zur Verfügung. So euphorisch wie diese Herren die Situation dargestellt haben, ist sie aber nicht. Als Zuckerl wird eine Prämie versprochen, der Erfolg ist fraglich. In Deutschland ist der Schuss nach hinten losgegangen. Die Antriebe sind ja schon auf einem hohen technischen Stand, aber an den Akkus muss noch viel geforscht werden. Die Reichweite und die Ladedauer sind noch lange nicht zufriedenstellend. Das größere Problem ist aber die Entsorgung dieser „Giftbomben“. Wenn hier nicht Lösungen gefunden werden, droht das gleiche Fiasko wie beim Atommüll. Dort ist ja bekanntlich noch keine Endlösung in Sicht.

Josef Bauer, St. Stefan ob Leoben

Zu viele Nachteile

Eine Prämie für E-Autos zu bezahlen, finde ich gut. Nur haben die E-Autos noch sehr viele Nachteile. Die Reichweite ist zu gering, die Möglichkeiten zu „tanken“ sind viel zu wenig, die Preise sind viel zu hoch usw. Was auch noch dazu kommt. Fast alle E-Autos sind ausgesprochen hässlich. Warum baut man so hässliche Autos? Nur weil sie elektrisch sind? Etwas billiger und viel schöner, dann würden wahrscheinlich mehr Menschen E-Autos kaufen. Ich würde mir nie ein so hässliches und teures Auto kaufen.

Helmut Kafka, St. Pölten

Zukunftsmusik

Versetzen wir uns einmal in die Zukunft! Es gibt selbstfahrende Autos, selbstfahrende Busse, Lkw und Straßenbahnen. Fertig, mehr muss nicht erfüllt sein. Mobilität könnte dann so aussehen: Man kauft sich einmal zu einem Betrag xx Mobilität, d. h. Punkte, die individuell eingesetzt werden können. Für ein selbstfahrendes Taxi, dass - 10 Minuten vorher bestellt - vor der Türe steht und in der Stadt und Umgebung alle Ziele auf Ansage erreicht. Für Bus, Bahn, Bim, für Flixbus, Intercity Bus, wenn es einmal in andere Städte oder auch ins Ausland gehen sollte. Oder auch für selbstfahrende größere Autos, wenn eine Urlaubsfahrt nach Italien, Kroatien, Slowenien oder wo auch immer ansteht. Dasselbe gilt für Fahrräder, Elektroräder, Anhänger oder gar Wohnmobile. Die Zahl der Kfz könnte drastisch reduziert werden, der Schadstoffausstoß minimiert und die Verfügbarkeit trotzdem höher als heute. Öffentlicher Verkehr würde anders definiert und mehr ein halböffentlicher Verkehr werden. Eine Kombination aus selbstfahrenden Elektrokleinautos und öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Stau! All dies könnte unter einer Holding Graz stattfinden, die die Infrastruktur, Fahrzeuge und die Verwaltung betreibt und die Kooperationen zu Bahn, privaten Anbietern und Taxiunternehmen verwaltet.

Klaus Höllbacher, Graz