Der Leserbriefschreiber irrt gewaltig, wenn er glaubt, die Jagd sei die Ursache von Wildunfällen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wildunfälle passieren zu 99 Prozent in der Nacht, wo keine Jagd stattfindet. Das Wild wird durch Zwischenfruchtanbau meist auf die Felder gelockt, wo sie die Straßen queren müssen. Dabei passieren durch meist überhöhte Geschwindigkeiten viele Kollisionen mit Wild.
Die Jägerschaft ist bestrebt, Wildunfälle zu vermeiden, und trifft auch dementsprechende Vorkehrungen. Viele Wildunfälle ereignen sich außerdem auch im Frühjahr, wo gar keine Jagd stattfindet. Die Jägerschaft wird meist von der Polizei zur Nachtzeit angerufen, um angefahrenes Wild vom Leiden zu erlösen. Dieses Wild darf keinesfalls verzehrt werden, sondern muss der Tierkörperverwertung zugeführt werden.
Ing. Hanshelmut Helm (LO Steirischer Aufsichtsjägerverband)