Bei der Gewaltexplosion in einer Wiener Schule, die auf einem Handy mitgefilmt wurde, um dann ins Internet gestellt zu werden, gibt es außer dem bedauernswerten Opfer nur „Gewinner“: Die Täter konnten ihre Aggressionen ausleben. Drei Millionen (!) Zuseher konnten auf Facebook die Gewalttat miterleben und sich je nach Persönlichkeit daran ergötzen oder schaudern. Facebook selbst bekommt durch solche Vorfälle mehr Zulauf und dadurch höhere Werbeeinnahmen. Die Täter selbst sind durch jahrelanges Konsumieren von Gewalttaten in Fernsehen und Internet bestens vorbereitet. Aber wir können beruhigt sein, es wird im Hauptabendprogramm weiterhin fröhlich getreten, geschossen und geprügelt werden. Damit die Einschaltquoten stimmen und mit ihnen die Werbeeinnahmen.
Josef Rosenberger, Sinabelkirchen