Auf dem Rücken des Volkes

Es ist wieder einmal schlimm, was in der Steiermark von „Volksvertretern“ gemacht wird, die sich im Monat das mindestens Zehnfache einer Mindestsicherung nehmen, denn das Wort „verdienen“ wäre ein Schlag in die Magengrube jedes Arbeiters. Alimente (Kindesunterhalt) zählen jetzt plötzlich als Einkommen? Dieses Geld ist doch für den Kindesunterhalt notwendig, das sagt doch schon der Name.
Und, dass sich solche Leute dann noch weniger kaufen können, und damit die Wirtschaft noch weiter bremsen, sehen SPÖVP anscheinend auch nicht. Hauptsache, diese Leute leben vermutlich in Saus und Braus. Es ist wirklich beschämend, was hier wieder auf dem Rücken des Volkes ausgetragen wird. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich diese „Volksvertreter“ verklagen, da sie der Zukunft des Landes alles wegnehmen.
Gerhard Kapun, Weiz

Zum Schämen

Liebe Vertreter der Landtagsfraktionen. Den Meinen und mir geht es gut, Ihnen wahrscheinlich auch. Die im Artikel beschriebenen Beispiele zeigen anschaulich, wie Kleinverdiener und sozial Schwache durch Kürzungen der Wohnungsbeihilfe und der Mindestsicherung bittere Not leiden.
Dies ist eine soziale Bankrotterklärung des Landes und ein Armutszeugnis für eine Politik, die sich oft lieber mit Firlefanz beschäftigt.
Von mir aus können Sie auch weiter Ihre Reden halten und das 27. Volksfest eröffnen, aber Sie sollten nicht vergessen, dass ein wichtiger Teil Ihrer Daseinsberechtigung als Politiker auch die Bereitstellung von ausreichend finanzieller Hilfe für die Schwächsten beinhaltet.
Aber wahrscheinlich haben Sie wieder Glück, das Thema wird schnell vergessen sein und zu schämen brauchen Sie sich auch nicht dafür, ich schäme mich für Sie!
Sepp Gutternig, Kirchbach

Umdenken ist nötig


Laut Statistik Austria ist jeder vierte Österreicher von der Armut bedroht. 1,5 Millionen, das sind 18 Prozent der Österreicher, verfügen nicht die notwendigen Mittel, um sich ein würdiges normales Leben leisten zu können. Ohne Zuschuss vom Sozialstaat könnten sich sogar mehr als ein Viertel die finanziellen Grundbedürfnisse nicht leisten.
Da müssten doch längst die Alarmglocken läuten, viele schlittern trotz Arbeit in diese ausweglose Situation, da wird zu wenig in den Bereich Arbeitsplatz investiert und zu viel für anderweitige schmarotzermäßige Ausgaben getan. Wenn da kein Umdenken vollzogen wird, wird sich an dieser beschämenden Lage auch nichts Wesentliches ändern.
Einen Lichtblick kann man in letzter Zeit von der ÖVP erkennen, die diese Ausgabenflut reduzieren will. Nur die andere Hälfte dieser Koalition bewegt sich leider nicht und bleibt stur in ihrer Haltung. Walter Heiling, Unterrohr

Soziale Lösung finden


Familienbeihilfe und Alimente zählen als Einkommen, sind jedoch steuerfrei, aber die Sozialleistungen werden dadurch gekürzt. In der Steiermark betreffend die Kürzungen hauptsächlich die Wohnbeihilfe sowie Mindestsicherung. Davon sind vor allem Mindestpensionisten, Arbeitslose, Teilzeitbeschäftigte, Alleinerzieher u. a. betroffen. Diese rutschen immer mehr in die Armutsfalle und können sich kaum noch die Wohnung sowie das Heizen leisten. Bei der Wohnbeihilfe müsste eine sozial ausgewogene Regelung einvernehmlich mit der Landesregierung getroffen werden. Jeder Steirer bzw. Österreicher sollte ein lebenssicherndes Einkommen beziehen. Daher sollte der Mindestlohn bei Normalarbeitszeit auf 1.700 Euro monatlich angehoben werden. Die Familienbeihilfe ist um zehn Prozent zu erhöhen. Auch die kalte Steuerprogression sollte entschärft werden, damit den Menschen mehr Geld zum Einkaufen bleibt. Herbert Hödl, Kirchberg/R.