Um die Profitgier der industrialisierten Geflügelwirtschaft zu befriedigen, müssen in Österreich Millionen von Hühnern und Puten in Mastgeflügelhallen ihr Leben auf qualvolle Weise fristen. Derzeit ist eine unvorstellbare hohe Besatzdichte von ca. 20 Hühnern pro m² erlaubt, wo sie am Ende ihres Leben (nach 5 Wochen) nur mehr an derselben Stelle sitzen können. Bei dieser engen Haltung ist die Ansteckung der Tiere mit krankheitserregenden Keimen die Regel und nicht die Ausnahme. Wenn sich dann ein gefährlicher Keim ausbreitet, müssen das wieder die ohnehin schon gequälten Lebewesen büßen. Ihre Wortwahl, 30.000 Hühner müssen vernichtet werden, zeigt wieder, dass Tiere als Produktionsfaktor und nicht als fühlendes Lebewesen wahrgenommen werden.

Ingrid Gratzer, Graz