Trump ist der 45. Präsident der USA. Dass dieses Wahlergebnis für lange Gesichter sorgt, ist wiederum einer totalen Fehleinschätzung unserer Experten zu verdanken. So tragisch ist es auch wieder nicht, erstens ist Amerika weit, und zweitens ist es einfach so, dass im Wahlkampf viel gesagt wurde was politisch gar nicht umsetzbar oder widersprüchlich ist.
Auch der Senat und der Kongress sind in Hand der Republikaner, sozusagen die ganze Macht. Die politischen Eliten und die Medien lagen, wie beim Brexit, wieder absolut falsch. Ändern wird sich dadurch nicht viel, es wird zwar rauere Töne in der Weltpolitik geben, in Amerika schaut die Sache natürlich anders aus, und vieles spielt in die Weltpolitik hinein.
Im Klimaschutz und Umweltschutz werden die Probleme sicher größer werden und die militärische Komponente wird sich neu ordnen müssen. Amerika selbst wird das gesellschaftliche Leben reaktionärer werden, es wird wieder die Minderheiten, Frauen, die Armen und Afroamerikaner treffen. Schlimm wäre ein Überschwappen des trumpschen Populismus auf unseren Kontinent. Diese Art des Wahlkampfs ist auch eine Warnung an Europa, dieses Wahlergebnis ist eine Botschaft an eine verlogene und entscheidungsschwache Politik in der EU. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen Amerika zu überbewerten, der US-Bürger denkt amerikanisch und wir müssen europäisch denken.
Ernest Maier, Mooskirchen