Der Frachter "Fremantle Highway" war mit 3783 Autos beladen, als er Feuer fing – darunter (ein Thema für sich) 498 Elektroautos: Abseits vom ökologischen Desaster, das dem fragilen Wattenmeer droht, machen die Dimensionen sprachlos.

Das schwer havarierte Monstrum kann als ein weiteres Mahnmal für den grenzenlosen, globalisierten Kapitalismus gesehen werden. Gestern begann das riskante Abschleppen. Das Schiff der japanischen Reederei Shōei Kisen war unter panamaischer Flagge von Bremerhaven nach Singapur unterwegs. Unzählige der mit Schweröl betriebenen Frachter durchziehen die Ozeane – häufig mit kritischer Fracht.

Die Gefahr, dass die "Fremantle Highway" sinkt, ist noch lange nicht gebannt. Der Worst Case wäre kein Einzelfall: Erst im März 2022 ging vor den Azoren die lodernde "Felicity Ace" mit 4000 Fahrzeugen unter. Gewinnmargen sind das Schmieröl der Welt. Mit veritablen Katastrophen wie der aktuellen muss immer häufiger gerechnet werden.

Ein Planet am Anschlag.