Der Zeitpunkt ist als Signal zu verstehen. Kurz vor dem Jahreswechsel ging die oberösterreichische Polizei mit handfesten Ergebnissen der Ermittlungen gegen die "Halloween-Chaoten" von Linz an die Öffentlichkeit. Die Botschaft an die erlebnisorientierten Jugendlichen: "Probiert es gleich gar nicht, zu Silvester wieder Radau zu machen!"
Knapp zwei Monate nach der Gewaltnacht von Linz sitzen also zwei mutmaßliche Rädelsführer in U-Haft. Auch der "Ideengeber" ist ausgeforscht: Ein 17-jähriger Nordmazedonier hatte einen zweifelhaften Aufruf auf TikTok gepostet. Ob tatsächlich sein Kurzvideo allein die "flashmobartigen Unruhen" (Polizeidirektor Pilsl) angefacht hat, bleibt zunächst weiter im Dunkeln. Ebenso, ob die Exekutive ihre Wachsamkeit gegenüber einschlägigen Social-Media-Kanälen inzwischen geschärft hat.
Dass die Losung "Asylstatus aberkennen", wie Innenminister Karner nach der Krawallnacht reflexartig getönt hatte, noch lange keine Lösung ist, scheint aber zumindest angekommen zu sein.