Zwei Personen halten Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) noch für tragbar. Er selbst und sein ParteiobmannBundeskanzler Karl Nehammer. Der Kanzler hält aus nachvollziehbaren Gründen an seinem Parteifreund fest. In Zeiten, in denen Europa im Banne des russischen Überfalls auf die Ukraine steht, hat Nehammer wichtigere Aufgaben, als eine niederösterreichische Front aufzumachen. Also stellt er sich hinter Sobotka, findet dessenkrude Geschichtsvergleiche heutiger Ereignisse mit 1933 und 1945 zurechtgerückt und sieht keine Unvereinbarkeit bei dessen Vorsitzführung im ÖVP-Korruption-Untersuchungsausschuss. Warum sich kein anderer Grande findet, der Sobotka sagt, „Wolfgang, es ist vorbei“? Opportunismus.