Der Farbwechsel in Berlin hat sich als schwierig erwiesen. Erst im dritten Anlauf schaffte der schwarze Kandidat Kai Wegner die Wahl zum neuen Regierenden Bürgermeister und damit die Ablöse seiner roten Vorgängerin Franziska Giffey. Die Große Koalition aus CDU und SPD patzte zum Auftakt.

Beschädigt ist zum einen Kai Wegner. Der CDU-Politiker hatte auf dem Weg ins neue Amt vieles richtig gemacht. Aber sein Versprechen, „ich werde jeden Tag daran arbeiten, dass Berlin wieder funktioniert“, ist schon gebrochen. In der Hauptstadt funktionieren nicht nur Wahlen nicht, auch die Koalitionsbildung erwies sich als Fehlstart.

Noch mehr beschädigt ist aber Franziska Giffey. Sie hatte die Sozialdemokraten in eine Große Koalition gedrängt. Giffey hatte die SPD nach der letzten Wahl 2021 in ein rot-rot-grünes Bündnis mit Linkspartei und Grünen geführt. Nach der Wende zur Union mochten viele in der Partei Giffey nun nicht mehr folgen.