Es gibt gute Gründe, das von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht verfasste und am Wochenende auf einer Demo in Berlin verlesene "Manifest für Frieden" abzulehnen. Das Papier ebnet die elementare Unterscheidung zwischen Angreifer und Angegriffenen ein. Seine Autorinnen beklagen zwar, dass in der Ukraine Zivilisten getötet, Frauen vergewaltigt, Kinder verängstigt und ein ganzes Volk traumatisiert werden. Wer hier aber wen tötet, vergewaltigt, verängstigt und traumatisiert, das verschweigen sie, ja reden es wie Wagenknecht nun in einer Fernsehdebatte sogar klein.