Das ist der Succus des aktuellen Wiedereinstiegsmonitors der Arbeiterkammer. Als Mann, der ein Mal bei den zwei Prozent und ein Mal bei dem einen Prozent war, ist man bei der Meinungsbildung dazu abgeschlossen. Es ist schön, oftmals ganz schön hart, aber eben auch nachhaltig, wenn man als Vater in Karenz gehen konnte. Es hilft Prioritäten zu setzen – gerade auch später im Job, weil man rascher an den Punkt gelangt, an dem Schneeflocken-Debatten beendet werden; oder man Verständnis dafür hat, wann und warum es doch ein Mehr an Empathie braucht. 

Das Problem, dass die Zahl der Väter in Karenz nur die minimalste Schwelle überschreitet, hat – abgesehen davon, dass viele Kinder in der ersten Phase gestillt werden und da Väter nicht mithalten können – viele Gründe:

  • das Geld
  • nochmals das Geld
  • das eigene Zutrauen in die Aufgabe
  • und die gesellschaftliche Akzeptanz

Die ersten zwei Punkte hat die Politik zu lösen, für Angestellte ebenso wie für Unternehmer, denen dieser Schritt noch schwerer gemacht wird. Den dritten Punkt muss man in der Partnerschaft aufarbeiten. Und zum vierten fällt die Episode ein, wie eine Kollegin nach der Väterkarenz frage, ob man ja "eh eine schöne Auszeit" gehabt habe. Nach der "Auszeit" wusste man, dass man in solche Kolleg:innen-Gespräche keine Zeit investieren muss – daheim wartet schließlich jemand.