In den letzten Tagen sorgte eine Meldung für Schlagzeilen: Die Maschine denkt! Zum ersten Mal konnte nachgewiesen werden, dass eine künstliche Intelligenz Selbstbewusstsein entwickelt hat. Dass es sich bei LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) um ein Projekt von Google handelt, versteht sich. Dass Blake Lemoine, der Mitarbeiter, der in langen Gesprächen mit dem Programm dies herausgefunden haben will, umgehend in den Urlaub geschickt wurde, scheint seltsam. Google beteuert, das Programm könne gar nicht denken; andere beschleicht der Verdacht, dass tatsächlich vertuscht werden soll, wie weit diese technologische Entwicklung schon gediehen ist. Und in der Europäischen Union wird eifrig darüber nachgedacht, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit Robotern Menschenrechte verliehen werden können.
Konrad Paul Liessmann