Sommerliche Wandertouren sollen angeblich der Entspannung dienen. So hört man es aus gewöhnlich gut imprägnierten Kreisen. In der Praxis ist das freilich eine sich selten erfüllende Verheißung. Denn Wanderwege sind in statistisch auffälliger Häufigkeit steil, eng, steinig, gatschig, wurzelig, verblockt, verwinkelt oder im Wortsinn „durchwachsen“. Das Wetter ist immer heiß oder kalt, nass oder trocken, stabil oder veränderlich. Und dann sind da noch knifflige Detailprobleme wie „Süden“ oder „Norden“ - exotische Begriffe, mit denen manch ratloser Zivilisations-Zivilist nach zwei Jahren ständiger Sieben-Tage-Inzidenz nichts mehr anfangen kann.