Wir haben die Kunst“, schrieb Friedrich Nietzsche einmal, „damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen“. Und er begründete dies mit einem einfachen Gedanken: „Die Wahrheit ist hässlich.“ Wer wollte dem widersprechen? Wohin man blickt: Aggression, Krieg, Grausamkeit, Zerstörung, Machtkämpfe, schwere Waffen, Wirtschaftssanktionen, Embargos, Ausbeutung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe. Aber kann, darf die Kunst angesichts dieser Zustände noch ein Trost sein, eine Ablenkung, ein Refugium? Können wir uns ins Schöne flüchten, während in der Wirklichkeit die Bestien toben?